Freitag, 18. November 2011
Mode als Jhd Trend
Mode an sich ist ein Interessantes Wort, weil es entweder als Bezeichnung genutzt wird, für etwas dass auf unbestimmte Zeit begrenzt absolut gefragt und, wie man so schön sagt „der letzte Schrei ist“, oder es bedeutet ganz einfach alle Kleidungsfragen und Aspekte in einem Begriff vereint.
Mode entstand erst richtig gegen Mitte des 19ten Jahrhunderts, als alle Frauen sich auf einmal die Taille so eng zusammen schnürten, dass teilweise wirklich Frauen gestorben sind (kein Scheiss).
Das ist jetzt einfach gesagt und natürlich gab es bereits im alten Rom, im Mittelalter und in allen anderen Zeitaltern Mode, aber diese Mode gaben die reichen Leute und der Adel vor- arme Leute konnten sich keine Kleidung leisten die einem bestimmten Zeitgeist entsprach. Sie waren auch mit Lumpen zufrieden Hauptsache es war warm und praktisch. Abgesehen davon hat man seinen Stand auch eher durch andere Gegenstände verdeutlicht, wie beispielsweise Siegelringe bei Römern und Schwerter im Adel des Mittelalters und logischerweise Schmuck aus seltenen und wertvollen Materialen in jeder Epoche. Accessoires wenn man so will.
Erst zur Zeit der Industrialisierung hieß es, jetzt können wir jedem Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht Mode zu einem bezahlbaren Preis verkaufen. Das führte zu einer langsamen Veränderung, in der nicht mehr reiche Leute die Mode trugen vorgaben, sondern die, die sie machten. So entstand quasi die Zeit der Modedesigner.

Es ist sehr schwer heraus zubekommen was damals die Menschen wirklich trugen, was wirklich „angesagt“ war. Wenn man Filme wie „The Kings Speech“ und „Gosford Park“ hinsichtlich ihrer Kostüme vergleicht, ist man doch etwas verwirrt. Betrachtet man beispielsweise wie die alte Lady in Gosford gekleidet ist und daneben die Frau von Albert York aus Kings Speech erkennt man doch leichte unterschiede, obwohl die beiden Filme in der gleichen Zeit und im selben Land spielen. Möglich, dass auch hier mehrere Modeströmungen nebeneinander liefen, oder dass es ein kleiner Generationenunterschied ist.
Heute ist es allerdings deutlich extremer. So extrem, dass viele sagen: es gibt mittlerweile keine Mode mehr. Keine Mode in dem Sinne, dass alles Mode geworden ist. Modedesigner holen sich 90 Prozent ihrer Inspirationen von der Straße und aus der Undergroundszene, in der man möglichst alle modischen Trends vermeidet. Das Spiel geht solange, bis die Undergroundszene nicht mehr weiß wie sie sich trendlos kleiden soll, weil Designer eben jede Modewehr aufgegriffen und dann selbst „vermodet“ haben.
Hier und da gibt es noch letzte kleine Hemmschwellen aber im Prinzip kann man tragen was man will- irgendwie, irgendwo gibt es immer einen Modetrend der annähernd den eigenen Stil suggeriert. Findet man dann doch eine neue Innovation, einen rebellischen Look, dauert es keinen Monat und die Oberschicht trägt die selben entsprechenden Ideen, nur geschneidert von Lagerfeld und Dolce&Gabana.
Weil der Text zugegebenermaßen wirklich etwas gesellschaftskritisch klingt, was er aber nicht sein soll (denn man muss sich die Frage stellen was daran so schlimm ist), kommt hier mein eigentlicher Gedanke als Fazit:
Interessant ist, dass man die Mode (im Sinne der Kleidung) selbst als Mode (im sinne des Trends) bezeichnen könnte, denn wenn die Mode erst vor 200 Jahren angefangen hat und heute Inzwsichen geendet hat (nach oberer Erläuterung), wäre sie auch nur ein zeitlich begrenztes, vor rüber gehendes Geschehen, oder anders ausgedrückt: Kleidermode an sich ist eine Epoche, bzw ein Trend.

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